22. Mai 2022

Esteban bahnte sich gleich zu Beginn an einen Weg durch das Feld und war sehr bald im Kampf um die Punkte beteiligt. Lokalmatador Fernando hingegen raste vom letzten Platz der Startaufstellung (der Grund war ein Motoraustausch) bis auf Platz neun nach vorne.

 

Beide Fahrer entschieden sich für eine Drei-Stopp-Strategie, zunächst mit weichen Reifen, dann Mediums für den zweiten Abschnitt, um die zweite Rennhälfte jeweils mit einem Satz weicher Reifen abzuschliessen.

 

Esteban fuhr ein gleichmässiges Tempo und nutzte seine Kenntnis der Strecke, um im Lauf des anspruchsvollen 66-Runden-Rennens einige Plätze gutzumachen und das Rennen auf einem komfortablen siebten Platz zu beenden. Für ihn war es die fünfte Zieleinfahrt unter den Top Ten in dieser Saison.

 

Auf heimischem Boden bei seinem 19. Spanien-Grand-Prix fuhr Fernando vom Ende des Feldes aus ein exzellentes Rennen. Seine Geduld und sein Geschick wurden mit zwei Punkten belohnt.

 

Esteban Ocon – Start: Platz 12 – Ziel: Platz 7

 

«Ich freue mich heute sehr für das Team und über zwei gute Ergebnisse. Es ist wahrscheinlich das Beste, was wir uns nach dem gestrigen Tag erhoffen konnten, und das Team kann sehr stolz auf das sein, was wir erreicht haben. Ich hatte einen hervorragenden ersten Abschnitt mit ein paar guten Überholmanövern. Im grossen und ganzen glaube ich nicht, dass wir es besser hätten machen können. Es war auch fantastisch, dass Fernando Punkte mitnahm, nachdem er vom Ende des Feldes gestartet war, vor allem hier in Barcelona. Nach einem schwierigen Samstag haben wir bewiesen, dass die Pace da ist und das Auto gut läuft, also ist dieses Ergebnis wirklich positiv. Ich werde heute Abend gut schlafen!»

 

Fernando Alonso – Start: Platz 20 – Ziel: Platz 9

 

«Es war grossartig, heute in die Punkteränge zu fahren, vor allem nach unserem schlechten Qualifying von gestern. Ich bin also sehr zufrieden. Die Stimmung war heute sehr besonders, und obwohl wir aus der letzten Position gestartet sind, habe ich das Gefühl, dass es uns gelungen ist, den Fans eine gute Show zu liefern. Es kommt mir ein wenig wie ein Sieg vor! Ich hoffe, dass wir ab jetzt in der Lage sind, jedes Mal Punkte zu gewinnen, wenn wir ins Ziel fahren. Ich glaube, dass wir an den Sonntagen noch weiter kommen müssen, aber wir haben heute gute Arbeit abgeliefert und das Beste aus der Situation gemacht. Um auf Miami und die Ereignisse vom Donnerstag zurückzukommen, sehe ich die Dinge jetzt vielleicht anders. Die Rennkommissare haben in Miami ihren Job gemacht und vielleicht sehen wir im Eifer des Gefechts die Dinge aus dem Cockpit heraus aus einer anderen Perspektive. Ich stehe voll und ganz hinter den Ideen der FIA, und wir wollen mit ihnen zusammenarbeiten, um den Fans eine bessere Show zu bieten.»

 

Laurent Rossi, CEO von Alpine:

 

«Vor Beginn des Rennens sah das Wochenende nicht allzu vielversprechend aus. Doch wir haben es geschafft, das Ruder herumzureissen und am Ende mit beiden Autos unter die vorderen Zehn zu kommen. Mit einem zwanzigsten und letzten Startplatz im Fall von Fernando und einem zwölften bei Esteban acht Punkte zu holen, ist sicherlich Grund zur Zufriedenheit und wohlverdient. Es ist uns gelungen, nach einem schwierigen Qualifying Punkte zu retten, was in einem derart engen Kampf um die Meisterschaft wichtig ist. Dennoch müssen wir weiterhin hart arbeiten und vor allem über das ganze Wochenende konstantere Leistungen bringen, um unsere Positionen in der Startaufstellung zu verbessern. Wir haben heute auf einer anspruchsvollen Strecke und unter schwierigen Bedingungen gezeigt, dass wir das Zeug dazu haben, am Sonntag gut abzuschneiden. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir in einer Lage sind, in der wir regelmässiger um die oberen Ränge kämpfen können. Angesichts dieser Umstände haben alle im Team heute einen guten Job gemacht. Nun richten wir den Blick nach Monaco und die nächste Woche, wo bekanntlich die Leistung vom Samstag oft den Ausgang des Rennens am Sonntag bestimmt.»